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01 Cover
02 Inhalt
03 Vorwort
04 Interview Armin Grein
05 Interview Sabine Sitter
06 Unterwegs mit dem Rad
07 Kinderseite
08 Landkreisfest
09 Veterinäramt
10 Asyl und Integration
11 Was macht eigentlich...
12 Klinikum Main-Spessart
13 Ferienprogramm

>> INTERVIEW

Was macht eigentlich   …

Thomas Hubrich, Sachgebietsleiter für Finanzverwaltung und Rechnungswesen?

Man darf nicht vergessen, dass hinter den Zahlen auch immer Leben und Menschen stehen.

Thomas Hubrich Als Kämmerer ist Thomas Hubrich Sachgebietsleiter für Finanzverwaltung und Rechnungswesen. Der Verwaltungswissenschaftler ist seit 2006 am Landratsamt Main-Spessart tätig. 2011 wurde der Weibersbrunner stellvertretender Kämmerer, ehe er 2017 die Kämmerei hauptverantwortlich übernahm.

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Was macht eigentlich   …

Thomas Hubrich, Sachgebietsleiter für Finanzverwaltung und Rechnungswesen?

Man darf nicht vergessen, dass hinter den Zahlen auch immer Leben und Menschen stehen.

Thomas Hubrich Als Kämmerer ist Thomas Hubrich Sachgebietsleiter für Finanzverwaltung und Rechnungswesen. Der Verwaltungswissenschaftler ist seit 2006 am Landratsamt Main-Spessart tätig. 2011 wurde der Weibersbrunner stellvertretender Kämmerer, ehe er 2017 die Kämmerei hauptverantwortlich übernahm.

Herr Hubrich, wie wird man eigentlich Kämmerer und was sollte man dafür mitbringen? Thomas Hubrich: Zunächst einmal muss man ein finanzwissenschaftliches Studium oder eine vergleichbare Ausbildung abgeschlossen haben und in der Beamtenlaufbahn Erfahrung im Landratsamt sammeln. Natürlich muss man für den Job zahlenaffin sein. Man darf bei den trockenen Kalkulationen jedoch nicht vergessen, dass hinter den Zahlen auch immer Sachverhalte, Leben und Menschen stehen. Da bedarf es schon eines gewissen Finger­spitzengefühls. Schließlich verwalten wir Steuergelder, die sinnvoll einzusetzen sind. Was zählt zu Ihren Aufgaben? Mein Sachgebiet umfasst alle finanziellen Angelegenheiten des Landkreises. Als Kämmerer habe ich natürlich den Hut auf, jedoch werde ich dabei von einem sehr guten Team unterstützt. Meine allergrößte und wichtigste Aufgabe ist es, jährlich den Haushaltsplan für den Landkreis Main-Spessart aufzustellen und diesen nach Abstimmung mit der Landrätin den politischen Gremien vorzulegen. Das Spannende als Kämmerer ist, dass man eigentlich mit allen Bereichen und Abteilungen zu tun hat, da beim Geld immer die Fäden zusammenlaufen und man in sämtliche finanzielle Entscheidungen mit gewisser Tragweite eingebunden ist. Was sind die größten Einnahmen und Ausgaben im Landkreis Main-Spessart? Am meisten nehmen wir über die Kreisumlage ein, also die Steuergelder, die über unsere Städte, Märkte und Gemeinden an uns fließen. Das sind stolze 48,7 Prozent aller Einnahmen beziehungsweise 77,8 Millionen Euro. Ansonsten machen staatliche Zuwendungen, allen voran die Landkreisschlüsselzuweisung, und die Erträge aus dem Gebührenaufkommen den Löwenanteil der Einnahmen aus. Außerdem verdienen wir z. B. Geld mit unseren Photovoltaikanlagen, die wir auf unseren Gebäuden stetig ausbauen wollen.

Auf der Ausgabenseite haben wir den konsumtiven Bereich, wo die Bezirksumlage, die Personalkosten und Unterhaltung der Kreisstraßen und kreiseigenen Liegenschaften, wie die Schulgebäude und das Landratsamt mit seinen Außenstellen, den größten Anteil ausmachen. Aber auch die Sozialausgaben wie Sozialhilfe und Jugendhilfe fallen beispielsweise darunter. Im investiven Bereich haben wir auf den ersten Blick mehr Spielraum. Allerdings sind hier die größten Ausgabenpunkte mit dem Zentralklinikum, den Neubauten und Sanierungen von Schulen, Sportstätten und Kreisstraßen (insgesamt 261,6 Kilometer) ebenfalls fast unvermeidbar. Wie sieht die finanzielle Situation im Landkreis derzeit aus? Durch unsere Wirtschaftskraft und die vielen Gewerbebetriebe haben wir solide Einnahmen. Die sehr niedrige Arbeitslosenquote in Main-Spessart hält zudem die Sozialausgaben gering. Allerdings stehen uns mit den oben genannten Projekten sehr hohe Investitionen bevor. Allein der Abriss und Neubau der Main-Spessart-Halle am Schulstandort Marktheidenfeld wird beispielsweise voraussichtlich 9,9 Millionen Euro kosten.

Foto: Silvia Gralla, Landkreis Main-Spessart

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