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01 Cover
02 Inhalt
03 Vorwort
04 Interview Armin Grein
05 Interview Sabine Sitter
06 Unterwegs mit dem Rad
07 Kinderseite
08 Landkreisfest
09 Veterinäramt
10 Asyl und Integration
11 Was macht eigentlich...
12 Klinikum Main-Spessart
13 Ferienprogramm

>> VETERINÄRAMT

Alles für das Wohl der Tiere

Das Veterinäramt Main-Spessart sorgt dafür, dass es allen Tieren im Landkreis gut geht.

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Alles für das Wohl der Tiere

Das Veterinäramt Main-Spessart sorgt dafür, dass es allen Tieren im Landkreis gut geht.

Lilly hüpft durch das Tierheim Lohr, lässt sich von Dr. Martin Korneli streicheln und freut sich über so viel Aufmerksamkeit: Der Leiter des Veterinäramtes Main-Spessart ist an einem seiner Zuständigkeitsbereiche vor Ort, um zu sehen, ob es den Tieren im Tierheim gut geht. Lilly ist ein sogenannter Besuchshund, Herrchen und Frauchen sind in den Urlaub gefahren und wissen, dass ihr Haustier im Tierheim gut aufgehoben ist. Sie und die anderen Vierbeiner werden im Tierheim Lohr bestens versorgt. „Das Tierheim Lohr arbeitet wirklich vorbildlich“, lobt Dr. Martin Korneli. „Bei uns sind Katzen, Hunde und Kaninchen untergebracht“, berichtet Tierpfleger Lukas Wirthmann. Manche Tiere sind Fundtiere aus Scheunen oder – und das sind die traurigen Fälle – wurden tatsächlich auf dem Autobahnparkplatz angebunden und allein ihrem Schicksal überlassen. Dass sie fachgerecht untersucht werden, zunächst in Quarantäne kommen, damit keine anderen Tiere angesteckt werden, anschließend gut gefüttert und unterhalten werden – darauf hat das Veterinäramt ein Auge. Dr. Korneli und seine Kolleginnen und Kollegen – das sind Amtstierärztinnen und -tierärzte, Veterinärassistentinnen und -assistenten oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebensmittelüberwachung – haben viel zu tun. Ihr oberstes Ziel: das Wohl aller Tiere im Landkreis. Dazu gehören nicht nur die Tiere im Tierheim, sondern auch Rinder, Schweine oder Hühner auf Bauernhöfen, in Schlachtbetrieben oder in Tiertransportern, Ponys und Pferde auf Reiterhöfen oder auch Wildtiere im Wald. „Wenn zum Beispiel tote Wildschweine im Wald gefunden werden, könnte die Schweinepest verantwortlich sein. Dann müssen wir dies überprüfen und sicherstellen, dass die anderen Schweine im Landkreis nicht angesteckt werden“, erklärt der Leiter des Veterinäramtes. Schlachtbetriebe und landwirtschaftliche Betriebe werden ebenfalls routinemäßig kontrolliert. Die Hauptaufgabe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Veterinäramtes ist der Tierschutz. Und das sind oft sehr komplexe Fälle. „Leute rufen im Tierheim oder bei uns an und erzählen, dass Tiere auf einem Bauernhof oder von Privatleuten ihrer Meinung nach nicht gut gehalten werden“, berichtet Dr. Korneli. Solche Mitteilungen müssen stets ernst genommen und die jeweilige Situation richtig eingeschätzt werden. „Viele Leute erwarten, dass wir diese Tiere dann sofort beschlagnahmen und mitnehmen. Aber das ist wirklich die äußerste Maßnahme. Zuerst reden wir mit den Tierhaltern, geben ihnen Tipps, erteilen Auflagen und kontrollieren nach, ob alles eingehalten wird. Das sind Richtlinien, an die wir uns halten müssen. Da sind uns manchmal auch rechtlich die Hände gebunden.“ Wenn etwa ein alter Hund bei einem älteren Menschen mit gesundheitlichen Problemen lebt, der ihn nicht mehr ausreichend oft ausführt, oder wenn es Bedenken hinsichtlich der hygienischen Bedingungen gibt, dann stellt sich die Frage, welche Entscheidung für das Tier besser ist: beim Halter oder bei der Halterin zu bleiben oder für den kurzen Rest seines Lebens in ein Tierheim zu kommen, wo es sein Zuhause vermisst. „Unsere Hauptmotivation für unsere Arbeit ist das Bemühen um das Wohlergehen der Tiere“, bekräftigt Dr. Martin Korneli. Und das ist es, was die Entscheidung beeinflusst – und was am Ende zählt.

Fotos: Daniel Peter

Die stellvertretende Tierheimleiterin Anne Ebinger, Tierpfleger Lukas Wirthmann und Veterinäramtsleiter Dr. Martin Korneli sorgen im Tierheim Lohr bestens für die Tiere.