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Schloss Büchold
Denkmalpflege / Stadtsanierung und -entwicklung / Dorferneuerung
Dieses Ziel stellt hohe Anforderungen nicht zuletzt
finanzieller Art an die Eigentümer von Denkmälern.
Staat und Kommunen sind daher bemüht, auch im
Rahmen zunehmend knapper werdender Mittel,
hier unterstützend einzuspringen. Der Landkreis
Main-Spessart kann jedoch nur noch gezielt
Maßnahmen der Denkmalpflege fördern, wenn es
sich um Denkmäler von überörtlicher Bedeutung
handelt. Für das finanzielle Engagement des Land-
kreises in den letzten Jahren seien hier beispiel-
haft folgende Projekte aufgezählt:
— Sanierung der Burgruine Homburg in den Jah-
ren 1993 – 2013: 45.790 Euro
— Instandsetzung der Papiermühle Homburg
in den Jahren 1994 – 1997: 204.500 Euro.
Außerdem wurde noch der Schuldendienst
für ein Darlehen des Freistaates Bayern in
Höhe von 14.820 Euro übernommen. Zinsen,
Verwaltungskosten und die Tilgung mit einer
Laufzeit von 20 Jahren belaufen sich auf rund
1.000 Euro jährlich. Der Landkreis hat 1997 die
Trägerschaft und die Verwaltung des Muse-
ums sowie den Bauunterhalt der Papiermühle
übernommen.
— Ehemalige Synagoge Urspringen:
50 % der Unterhaltskosten werden vom
Landkreis getragen, sie betragen jährlich
ca. 2.200 Euro.
— Burgruine Karlsburg: 2008/09 Mauerwerksanie-
rung mit 35.000 Euro und Hangsicherung mit
100.000 Euro.
— Wasserburg Burgsinn 2012/13: Finanzierung der
Voruntersuchungen in Höhe von 12.342 Euro.
— In den Jahren 2008 bis 2013 förderte der Land-
kreis mit Finanzhilfen von je 4.000 Euro bzw.
5.000 Euro die Instandsetzung der Burgruine
in Partenstein, die Sanierung der Burganlage
und des ehemaligen Wirtschaftsgebäudes in
Büchold, der Hofanlage Talweg 1 in Halsheim,
Burgruine Homburg sowie Sanierung und
Umnutzung der Alten Schule in Weyersfeld.
Der Freistaat Bayern hat im Zeitraum von 1994 bis
heute 565 Objekte im Landkreis Main-Spessart
mit insgesamt 4.295.426 Euro gefördert. Aus den
Mitteln des Entschädigungsfonds wurden allein von
2002 bis heute 18 Vorhaben mit 8.792.900 Euro
unterstützt.
Gestalt. Es geht nicht immer um die großen
ästhetischen Werte oder Werke von hohem Alter,
auch nicht immer um die Denkmäler bedeuten-
der Architekten, Künstler oder sonstiger großer
Persönlichkeiten und Ereignisse. Im Mittelpunkt des
denkmalpflegerischen Bemühens steht vielmehr
die Vergangenheit als Ganzes, die unsere Gegen-
wart prägt.
Deshalb sollen nicht nur die prächtigen Kirchen,
Schlösser, Burgen und Adelspaläste erhalten
werden, sondern auch und gerade die Bauten
der Bürger und Bauern sowie der Technik und
Wirtschaftsgeschichte.