

Steinfeld
Erstmals urkundlich erwähnt
wurde die Gemeinde Steinfeld
im Jahre 812. Im Zuge der
Gemeindegebietsreform in
Bayern wurden die früheren
Gemeinden Hausen im Jahr
1972 und Waldzell im Jahr 1978
in die Gemeinde Steinfeld ein-
gegliedert, die heute rund 2.200 Einwohner hat
und seit dem 01.05.1978 der Verwaltungsgemein-
schaft Lohr a.Main angehört. Das Gemeindegebiet
umfasst rd. 34 km
2
. In den Jahren 1992/1993 wurde
eine Grundschule errichtet, im Jahr 2000 eine
Turnhalle mit Außensportanlagen. Die vorschuli-
sche Erziehung der Kinder erfolgt in den Kinder-
gärten Steinfeld und Hausen, die in den 90er-Jah-
ren neu errichtet bzw. generalsaniert wurden.
Die Gemeinde war lange Zeit ausschließlich
landwirtschaftlich geprägt. In den 50er-Jah-
ren bis heute konnte durch die Ansiedlung von
Handwerks- und Gewerbebetrieben ein Struktur-
wandel erfolgen, sodass unmittelbar vor Ort rund
300 Arbeitsplätze entstanden sind.
Die Infrastruktur entspricht den heutigen Anforde-
rungen von Gemeinden in dieser Größenordnung.
Mit erheblichem finanziellem Aufwand sanierte die
Gemeinde in den letzten Jahren das Kanalnetz.
Im Jahr 2013 wurde die Kläranlage umgebaut und
saniert. Die Wasserversorgungsanlage wurde in
den Jahren 1988/1989 erneuert.
Seit dem 11.07.1992 besteht eine offizielle Partner-
schaft mit der französischen Gemeinde Chauvigné
in der Bretagne und seit dem 30.06.2010 eine
offizielle Patenschaft mit dem 9. Jägerregiment
aus Hammelburg.
Schollbrunn
Die heute 952 Einwohner zäh-
lende Gemeinde Schollbrunn liegt
420 m über dem Meeresspiegel
auf einem Hochplateau von
einem waldreichen Gebiet umge-
ben, 16 km westlich von Markthei-
denfeld. Zur politischen Gemeinde
gehören auch die Weiler Zwieselsmühle,
Schreckemühle, Nickelsmühle und Fechermühle im
Haslochtal sowie der Baumgartshof und das ehema-
lige Karthäuser Kloster Grünau im Kropfbachtal. Im
Hinblick auf die abgeschiedene Lage im Spessart war
die Schollbrunner Bevölkerung in früheren Zeiten fast
ausschließlich landwirtschaftlich orientiert und auf
die Verdienstmöglichkeiten im Wald angewiesen. Der
karge Buntsandsteinboden konnte seine Bewohner bei
zunehmender Bevölkerung bereits im 19. Jahrhundert
nicht mehr ernähren.
So blieb es nicht aus, dass ein Teil der Bewohner sich
in den Industriegebieten am Rhein und in der Pfalz
nach neuen Verdienstmöglichkeiten umsehen musste
und sogar nach Amerika auswanderte. Erst nach dem
2. Weltkrieg wurden in der Industrieansiedlung in
Marktheidenfeld und Wertheim neue Erwerbsmöglich-
keiten erschlossen. Damit konnte der „Landflucht“
Einhalt geboten werden. Gleichzeitig entwickelte
sich in Schollbrunn durch den Ausbau von Gasthöfen
der Fremdenverkehr, der mit der Anerkennung der
Gemeinde als „staatlich anerkannter Erholungsort“
und rd. 30.000 Übernachtungen pro Jahr einen
erfreulichen Aufschwung genommen hat. Die Land-
wirtschaft wird nur noch im Nebenerwerb ausgeführt
und spielt heute eine untergeordnete Rolle. Scholl-
brunn hat alle kommunalen Pflichtaufgaben erfüllt.
Zahlreiche Ortsvereine gestalten das ganze Jahr über
das kulturelle Ortsgeschehen.
105
Die Gemeinden