Jährlich erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall, der entweder durch ein verstopftes Gefäß im Gehirn (Hirninfarkt) oder durch eine gerissene Hirnarterie (Hirnblutung) verursacht wird. In beiden Fällen wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, was zum Absterben von Nervenzellen führen kann. „Jeder Schlaganfall ist ein lebensbedrohlicher Notfall, der umgehend ärztlich behandelt werden muss“, sagt Prof. Dr. med. Martin Berghoff, Chefarzt der Neurologie am Klinikum Main-Spessart. „Es ist deshalb für jeden wichtig, die Warnzeichen zu erkennen.“ Die meisten Schlaganfall-Symptome sind jedoch nicht einmal schmerzhaft, was dazu führen kann, dass Betroffene zögern, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. „Es ist allerdings entscheidend, bei Verdacht auf einen Schlaganfall sofort die Notrufnummer 112 anzurufen und diesen Verdacht auch gegenüber dem Mitarbeitenden der Leitstelle zu äußern“, so Prof. Dr. Martin Berg­hoff. Um einen Schlaganfall zu erkennen, können auch medizinische Laien den sogenannten FAST-Test anwenden:

Der FAST-Test. Schlaganfall schnell erkennen

„Es ist wichtig, bei einem Schlaganfall den Betroffenen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes nicht alleine zu lassen, ihn zu beruhigen und mit ihm zu sprechen. Der Patient sollte auf keinen Fall etwas zu trinken oder zu essen bekommen, da der Schluckreflex durch den Schlaganfall beeinträchtigt sein könnte“, warnt Prof. Dr. Berghoff. Dank der hochmodernen Stroke Unit, die rund um die Uhr verfügbar ist, kann das Klinikum Main-Spessart eine optimale Versorgung für Schlaganfallpatienten gewährleisten. „Wir appellieren an die Bevölkerung, die Warnzeichen eines Schlaganfalls ernst zu nehmen und im Bedarfsfall sofort den Notruf zu wählen, damit sie die bestmögliche medizinische Unterstützung erhalten.“