Rundherum Main-Spessart
Einfach bezaubernd! Der Hammer! » Am vierten Tag folgt Dennis Schütze dem idyllischen Haseltal mit seinen vielen Mühlen, macht einen Abstecher zur Kartause Grünau und ist beeindruckt von der Schmiedevorführung im historischen Eisenhammer bei Hasloch. 3 4 Wiesthal –> Bischbrunn Bischbrunn –> Hasloch » Heute begleitet Landrat Thomas Schiebel den Blogger ein Stück durch den „Zauberwald Spessart“. Dann geht es weiter nach Lichtenau mit dem Gasthaus Hoch- spessart und in das malerische Hafenlohrtal, bevor der letzte Anstieg Richtung Bischbrunn zu meistern ist. Wiesthal Neuhütten Bischbrunn Schollbrunn Hasloch Lengfurt Homburg Trennfeld Birkenfeld Kreuzwertheim Karlstadt Marktheidenfeld Zellingen Retzstadt Binsbach Arnstein Obersfeld Gössenheim Retzbach Billingshausen Tiefenthal Binsfeld Halsheim Reuchelheim Gänheim Schwebenried Altbessingen Sachserhof Hundsbach Bühler Münster Aschfeld Karsbach Müdesheim Straßlücke Krommenthal 3 5 6 7 8 9 Bischbrunn Schollbrunn Hasloch Kreuzwertheim 4 Als ich am Sonntagmorgen um kurz vor 8 Uhr in den Gastraum meiner Unterkunft trat, hatte ich den Eindruck, auf einer Theaterbühne zu stehen, auf der über Nacht sämtliche Kulissen verschoben worden waren. Wirt Kuni und seine wortkarge Thekenstammbesetzung waren nicht mehr da, alles ganz hell, still und friedlich, einige Tische waren bereits mit Liebe zum Detail mit Brötchenkörben, Käse- und Schinkenplatten gedeckt. Um 12 Uhr war ich dann mit Landrat Thomas Schiebel zur Abfahrt verabredet. Die neugebaute Unterführung der verbreiterten A3 bei Bischbrunn Jetzt ging‘s erstmal bergauf, rein in den Wald, rauf auf den Rauhberg. Zum wiederholten Male hatte ich den Eindruck, bergauf- wärts zu rollen und bergabwärts schwer treten zu müssen. Spessart, der Zauberwald. Kontinuierlich bergab, entlang eines Bachs und vorbei an Schleifmühle, Zwieselmühle, Schreckemühle, Nickels- mühle und Schneidmühle, allesamt idyllisch gelegen. Möchte man hier einkehren, sollte man vorher die Öffnungszeiten checken. Schon auf der ganzen Strecke fahre ich stundenlang alleine durch die Landschaft, weit und breit keine Spaziergänger, Wanderer oder Biker, nicht mal am Sonntag. Kurz vor Windheim trennten sich unsere Wege, der Landrat ließ sich abholen, ich bog auf einen Schotterweg Richtung Steinmark. Da ging‘s steil bergauf, fast unmöglich das zu fahren, also schob ich und kam oben an, auf einer ausgedehnten Lichtung mit weitläufigen Getreidefeldern, fast hat man den Eindruck, der Spessart hört hier auf. Auch bei der Klos- terruine und Gast- wirtschaft „Kartause Grünau“ stehe ich an diesem Tag vor ver- schlossenem Tor… Über Straßlücke ging‘s nach Bischbrunn… Auf dem Fußballplatz lief gerade die 39. Sportwoche, die im Wesentlichen aus einem über mehrere Tage gestreckten Fußballtur- nier der benachbarten Dörfer und Gemeinden besteht. Die letzten Spiele liefen gerade. Natürlich gab es leckeres Essen vom Grill und kalte Getränke, dazu selbstgemachten Kuchen in allen Geschmacksrichtungen. Die Bürgermeisterin Agnes Engelhardt erkannte mich schon von weitem und kam mit einem Lächeln auf mich zu. Wahrscheinlich war ich der einzige auf dem gesamten Platz, den sie bis dahin nicht persönlich kannte. Kurz nachdem ich beim Eisenhammer ankam, startete zufällig gerade eine Vorführung. Der Schmied Otto Haamann hatte das Eisen bereits erhitzt und legte gleich los. Die Klangkulisse und die Erschütterungen sind gewaltig und be- eindruckend. Doch unmittelbar nach der Vorfüh- rung wurde ein Riss im Hammerstiel entdeckt. Immerhin hat der laut Inschrift seit 1988, also rund 30 Jahre, gehalten, jetzt musste er gewechselt und einige bereits terminierte Vor- führungen erstmal abgesagt werden. Aber bei den Kräften, die hier wirken, geht man lieber kein Risiko ein, das habe ich selbst als Ahnungsloser sofort begriffen. 6 7
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjE2NjE2