9 Informationsbroschüre: Zum Thema Biosphärenregion im Spessart? — Oktober 2023 Die beteiligten Gebietskörperschaften (Landkreise und Stadt Aschaffenburg) entscheiden hierüber im Anschluss an die Machbarkeitsstudie in ihren jeweiligen Gremien. Unabhängig davon, entscheidet jede Kommune eigenständig im Gemeinde-, Marktgemeinde- oder Stadtrat, ob sie sich mit ihrem Gemeindegebiet einem möglichen Antrag zur Biosphärenregion anschließt und damit Teil der Biosphärenregion werden möchte. Überdies ist keine Kommune verpflichtet, Teil der Biosphärenregion zu werden und auch nicht dazu verpflichtet, bei der Schaffung von Kernzonen Flächen zur Verfügung zu stellen, auch wenn sie Teil der Biosphärenregion werden möchte. Zudem können beigetretene Kommunen aus der Biosphärenregion jederzeit wieder austreten. Den offiziellen Antrag stellt das in Bayern für Biosphärenregionen zuständige Umweltministerium. Die Landrätin Wer entscheidet darüber, ob der Spessart eine Biosphärenregion wird? und die Landräte, der Oberbürgermeister und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der teilnehmenden Kommunen unterzeichnen den Antrag und bringen damit zum Ausdruck, dass die Gebieskörperschaften die Ziele der UNESCO-Biosphärenregion unterstützen. Das deutsche UNESCO-Nationalkomitee prüft den Antrag auf Richtigkeit und Vollständigkeit und führt eine fachliche Prüfung der Anerkennungskriterien durch. Im Anschluss daran beschließt das deutsche Nationalkomitee über den Antrag und leitet ihn bei einem positiven Beschluss an die UNESCO-Generaldirektion in Paris zur Entscheidung weiter. Alle Bewohnerinnen und Bewohner des Untersuchungs- gebiets hatten und haben die Möglichkeit sich in den Prozess einzubringen. Ende 2022 wurden insgesamt vier Bürgerforen (je eines in den drei Landkreisen und der Stadt Aschaffenburg) durchgeführt. Hier konnten sich alle Interessierten informieren sowie eigene Ideen und Anregungen einbringen. Unterstützt wird der Prozess der Machbarkeitsstudie von einem Begleitgremium. Dieses besteht aus: der Landrätin und den Landräten der drei beteiligten Landkreise und dem Oberbürgermeister der Stadt Aschaffenburg jeweils zwei Bürgermeisterinnen oder Bürgermeistern aus den jeweiligen Landkreisen Vertreterinnen und Vertretern der Regierung von Unterfranken, des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und des Naturparks Spessart Für die Bündelung der Expertise von bedeutenden lokalen Akteurinnen und Akteuren wurden drei Arbeitsgruppen zu den Themenbereichen „Natur und Umwelt“, „Mensch und Wirtschaft“ sowie „Bildung, Forschung und Kultur“ ins Leben gerufen. Diese sind mit Vertreterinnen und Vertretern aus über 80 regionalen Verbänden, Institutionen und Behörden besetzt. Jugendvertreterinnen und -vertreter wurden ebenso in die Arbeitsgruppen eingebunden. Da die Meinungen und Ideen der Jugendlichen aus der Region ebenfalls von großer Bedeutung sind, wurde ein eigener Online-Workshop für Jugendliche durchgeführt. Ein weiterer ist für den Herbst 2023 geplant. Des Weiteren wurde die Öffentlichkeit im Frühjahr 2023 über eine Online-Befragung zur Biosphärenregion Spessart in den Prozess eingebunden. Darüber hinaus wurden Interviews mit überregionalen Fach- leuten zur Vertiefung bestimmter Themenfelder geführt. Wer ist in der Machbarkeitsstudie eingebunden?
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