8 Informationsbroschüre: Zum Thema Biosphärenregion im Spessart? — Oktober 2023 Der Untersuchungsraum der Machbarkeitsstudie ist die Gebietskulisse des Naturparks Spessart mit einer Fläche von etwa 171.000 Hektar. Diese Gebietskulisse wurde aufgrund der wertvollen naturräumlichen Ausstattung, der vorhandenen Schutzgebietskulisse und der bereits bestehenden Verwaltungsstrukturen ausgewählt. Eine mögliche Biosphärenregion-Fläche ist dabei nicht auf diesen Untersuchungsraum beschränkt. Auch weitere Flächen der beteiligten Gebietskörperschaften können Teil einer Biosphärenregion werden. Selbstverständlich wird keine Gemeinde verpflichtet, Teil der Biosphärenregion zu werden, selbst wenn sie im aktuellen Untersuchungsraum liegt. Jede Gemeinde, die Teil einer Biosphärenregion sein möchte, entscheidet darüber im Rahmen ihres kommunalen Selbstverwaltungsrechts alleine. Das Ziel in der Kernzone ist der Prozessschutz, das heißt die Entwicklung der Natur ohne Eingriffe durch den Menschen. Daher eignen sich für die Kernzone insbesondere Staatswald-, Kommunalwald- und Bundesforstflächen, aber unter Umständen auch Privatwald, geeignete Gewässer oder Freiflächen, die hierfür aus der Nutzung zu nehmen sind. Gemeinden oder Privatwaldbesitzer, die auf freiwilliger Basis zum Beispiel Waldgebiete als Kernzonenflächen einbringen, erhalten eine angemessene Entschädigung zum Beispiel Geld und/oder Ökopunkte. Auch bereits unter Prozessschutz stehende Naturschutzgebiete und Naturwaldreservate können herangezogen werden. Die Kernzone besteht nicht aus einer zusammenhängenden Fläche, sondern liegt über die Biosphärenregion verteilt, wobei jede Teilfläche mindestens 50 Hektar messen sollte. Ist sie kleiner, muss die Fläche zwingend von einer Pflegezone umschlossen sein. Nach derzeitigem Stand der Machbarkeitsstudie sind etwa 800-1.000 Hektar der bereits bestehenden Naturwaldreservate und Waldnaturschutzgebiete aufgrund ihrer rechtlichen Sicherung und ihrer Größe für die Ausweisung als Kernzone geeignet. Bezogen auf das gesamte Untersuchungsgebiet von etwa 171.000 Hektar sind daher noch zusätzliche Kernzonen mit einer Fläche von etwa 4.000 Hektar erforderlich. Wie sieht der aktuelle Untersuchungsraum der Machbarkeitsstudie aus und welche Flächen eignen sich im Untersuchungsraum als Kernzonen? Naturpark Spessart (aktueller Untersuchungsraum der Machbarkeitsstudie) Kommunen mit Teilflächen im Naturpark Spessart Grenzen der Landkreise Aschaffenburg, Main-Spessart, Miltenberg und der kreisfreien Stadt Aschaffenburg Ober-, Mittel- oder Grundzentrum mit Flächenanteil am Naturpark Spessart Main A3 Datenquelle: © Geo-Basis-DE / BKG (2023), Bayerisches Landesamt für Umwelt, www.lfu.bayern.de (2023), Geofabrik GmbH (2023) Entwurf und Kartographie: Landratsamt Aschaffenburg, 2023 Größenvergleich Kernzonenbedarf: 3 Prozent der Naturparkfläche
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