Abschlussbericht Radverkehrskonzept Main-Spessart

Abschlussbericht Seite 42 von 48 Radverkehrskonzept Landkreis Main-Spessart Oktober 2023 Um diesen vorzubeugen kann neben einer regelmäßigen Reinigung der Wege auch mit öffentlichen Kampagnen, Hinweisen auf die Erntezeit in Internetpräsenzen und Sozialen Medien (siehe Abbildung 20) oder ähnlichen Aktionen, zur gegenseitigen Rücksichtnahme aufgerufen werden. Abbildung 20: Aktion für gegenseitige Rücksichtnahme im Landkreis Main-Spessart (links), Popup zur Erntezeit im Radroutenplaner Hessen (rechts) (Quelle: eigene Aufnahmen, Radroutenplaner Hessen) 10.4 Qualitätsmanagement / Radroutenplaner Zur Verwaltung des bestehenden Radverkehrsnetzes sollte eine Verwaltungssoftware genutzt werden, in die sich das Bestands- und Zielnetz sowie die entsprechenden Maßnahmen integrieren lassen und die es in Zukunft möglich macht, das gesamte Radverkehrsnetz zu dokumentieren, Änderung daran vorzunehmen und zu verwalten. So kann gewährleistet werden, dass Bedarfe auf dem Netz auch in Zukunft schnell erkannt und Anpassungen vorgenommen werden können. Da der Landkreis derzeit das Geoinformationssystem des Herstellers RIWA einführt, empfiehlt sich die Nutzung des angebotenen Moduls „Wegemanagement“. Neben der flächendeckenden Fahrradwegweisung (siehe Kapitel 8) ist für die zukünftige Nutzung des Radverkehrsnetzes essenziell, dass dieses durch Routenplaner und Navigationssysteme als Routenvorschlag ausgegeben wird. Da ein großer Teil der für den Radverkehr relevanten Routenplaner auf Daten der OpenStreetMap zurückgreift, wird empfohlen das aktuelle Radverkehrsnetz sowie zukünftige Änderungen am Radverkehrsnetz in die OpenStreetMap einzupflegen. Dies ist kostenfrei und ohne zusätzliche Software über https://www.openstreetmap.org möglich. Neben den ausgewiesenen touristischen und Alltagsradverkehrsverbindungen, bilden die Daten der OpenStreetMap auch die Grundlage für den Radroutenplaner Bayern, der durch den Freistaat Bayern betrieben wird. Darüber hinaus wird für den Radroutenplaner derzeit ein Mängelmelder entwickelt. Über diesen wird es möglich sein, Mängel in der Radverkehrsinfrastruktur einzugeben, die dann an die zuständigen Stellen weitergegeben werden sollen. Nach Fertigstellung des Mängelmelders empfiehlt es sich, diesen der Bevölkerung im Landkreis Main-Spessart bekannt zu machen. So kann durch die Nutzung eines Crowdsourcing-Ansatzes die Qualität des Radverkehrsnetzes laufend überwacht werden.

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