Abschlussbericht Radverkehrskonzept Main-Spessart

Abschlussbericht Seite 41 von 48 Radverkehrskonzept Landkreis Main-Spessart Oktober 2023 an Schulen und öffentlichen Einrichtungen mit gutem Beispiel vorangehen und eine Vorbildfunktion übernehmen. 10.2.2 Beleuchtung Auch das Thema Beleuchtung ist ein wichtiger Baustein für die Nutzung von Radverbindungen. Während innerorts eine Beleuchtung die Regel ist und für wichtige Schulverbindungen immer vorhanden sein sollte, stellt der Einsatz von Beleuchtung auf außerörtlichen Radwegen die Ausnahme dar. Als Schutz vor dem Abkommen von der Fahrbahn sollten bei unbeleuchteten Radwegen die Ränder mit durchgehendem Schmalstrich markiert werden. Eine ortsfeste Beleuchtung ist dagegen nicht vorgesehen. Aus Verkehrssicherheitsgründen, oder um die soziale Sicherheit auf Hauptrouten des Radverkehrs zu gewährleisten, kann eine Beleuchtung im Ausnahmefall dennoch zielführend sein32. 10.2.3 Servicestationen und Ladestationen Neben Fahrradabstellanlagen und der Beleuchtung von Radwegen ist die Installation von Servicestationen an wichtigen Verkehrsknotenpunkten (bspw. an Bahnhöfen) ein weiterer Baustein der Radverkehrsförderung. Diese ermöglichen kleinere Reparaturen am Fahrrad selbstständig zu erledigen. Die Planung und Einrichtung von Servicestationen ist hierbei Aufgabe der Kommunen. Im Landkreis MainSpessart hat die Stadt Karlstadt zu Beginn des Jahres 2023 an der Kreuzung Hauptstraße/Jahnstraße eine Servicestation eingerichtet. Weitere Standorte im Landkreis an zentralen Knotenpunkten sollten durch die Kommunen geprüft werden. Eine untergeordnete Relevanz für den Alltagsradverkehr haben dagegen Ladestationen für Pedelecs, da im Alltagsradverkehr meist kurze Strecken zurückgelegt werden und häufig Lademöglichkeiten bestehen (bspw. am Arbeitsplatz). Einen Nutzen bieten diese insbesondere an stark befahrenen touristischen Radrouten. 10.3 Miteinander auf land- und forstwirtschaftlichen Wegen Im Landkreis Main-Spessart stellen landwirtschaftliche Wege einen großen Teil der überörtlichen Verbindungen für den Radverkehr dar. Eine besondere Herausforderung besteht in der Reinigung der Wege, insbesondere während der Erntezeit, sowie der Nutzungskonflikt zwischen landwirtschaftlichem Verkehr und Radverkehr. Durch einen steigenden Radverkehrsanteil ist zu erwarten, dass diese Konflikte zunehmen. 32 ERA 2010, FGSV e.V., 2010, Köln.

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