Abschlussbericht Radverkehrskonzept Main-Spessart

Abschlussbericht Seite 17 von 48 Radverkehrskonzept Landkreis Main-Spessart Oktober 2023 Die Wahl der Führungsform hängt zusätzlich von folgenden Faktoren ab: • Flächenverfügbarkeit: Sowohl auf der Fahrbahn als auch im Seitenraum. • Schwerverkehrsstärke: Je höher, desto eher Seitenraumführung. • Parken: Je höher die Parknachfrage und je häufiger die Parkwechselvorgänge, desto eher Seitenraumführung. • Anschlussknotenpunkte: Je mehr Einmündungen und Zufahrten und je höher die Belastung, desto eher Fahrbahnführung. • Längsneigung: Bei Steigungen eher Seitenraumführung, bei Gefälle eher Fahrbahnführung. 6.1.2 Außerorts In den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA 2010)15 sowie der Richtlinie für die Anlage von Landstraßen (RAL)16 werden die Einsatzbereiche baulicher Radwege in Abhängigkeit der Straßenentwurfsklassen (Ausbaustandard) näher definiert. Bei Entwurfsklasse 1 und Entwurfsklasse 2 sind bauliche Radwege, teilweise straßenunabhängig geführt, erforderlich. Bei Entwurfsklasse 3 ist die Notwendigkeit straßenbegleitender Radwege von weiteren Faktoren abhängig (siehe Tabelle 2). Bei Entwurfsklasse 4 kann der Radverkehr in der Regel auf der Fahrbahn geführt werden. 15 ERA 2010, FGSV e.V., 2010, Köln. Kapitel 9.1.3. 16 RIN 2008, FGSV e.V., 2008, Köln, Kapitel 4.7. Abbildung 6: Einsatzbereiche der Führungsformen (Quelle: ERA 2010)

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