Patenschaft
Segelschulschiff „Gorch Fock“ ist die Marineschule Mürwik seit 1959 Ausbildungsstätte aller Offiziere der Bundes-, seit 1990 der Deutschen Marine. Sogar Felix Magath entdeckte die 70 idyllischen Stufen der Schlossanlage vom Meer zum Turm für sich, sehr zum Leidwesen der Profis des VfL Wolfsburg, die die Idylle der Schule huckepack auf den Stufen keuchend erleben durften. „Rum-Stadt“ Flensburg, Adenauer und der Föhrde-Club Nach diesem Besuch ging es weiter zum Schifffahrtsmuseum mit einer Führung über die Flensburger „Rum- & Zuckermeile“. Der Handel mit den beiden Rohstoffen bescherte der damals weltbekannten „Rum-Stadt“ im 18. und 19. Jahrhundert eine wirtschaftliche Blütezeit. Noch heute zeugen die vielen Kontorhäuser und Kaumannshöfe in der historischen Altstadt vom Reichtum der großen Flensburger Kaufmannsfamilien, Zuckerraffinadeure und Rumhäuser. Geprägt von vielen neuen Eindrücken folgte die Delegation gern der Einladung des Kapitäns in den „Föhrde-Club“, einen der ältesten Marineclubs Deutschlands. Den „Föhrde-Club“ vorzustellen, erfordert einen Rückblick in seine bewegte Geschichte: Nach dem Ersten Weltkrieg gründeten Marineoffiziere den „Skagerrak-Club“. In der sehr knapp gehaltenen ersten Satzung vom Juli 1920 wurde der Zweck des Clubs darin gesehen, „durch Schaffung von Gesellschaftsräumen den Mitgliedern Gelegenheit zur geselligen Vereinigung, Erholung und preiswerter Verpflegung zu geben.“ Nach 1933 wurde die Clubleitung auf eine harte Probe gestellt. Bei der Ausgestaltung der Clubräume reagierte man auf die von außen herangetragenen Wünsche (Abdecken der Kaiserbilder, Anbringen nationalsozialistischer Bilder und Symbole) überwiegend zurückhaltend und entsprach nur den Mindestanforderungen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Clubhaus bei einem Bombenangriff bis auf das Untergeschoss zerstört. Neben dem Totalschaden des Gebäudes war auch der Verlust großer Teile der Einrichtung und – was viel schlimmer wog - der Weinvorräte zu beklagen. Die rechtzeitige Auslagerung wertvoller Bilder hatte noch größere Schäden verhindert. Nach Kriegsende traf die erste Hauptversammlung am 19. September 1945 im Rahmen der Neuorientierung des Clubs den Beschluss, den Namen des Clubs in „Föhrde-Club“ zu ändern. Mit der neuen Satzung wurde die Öffnung des Herrenclubs vorangetrieben. Willkommen war „jeder Mann, der geeignet erscheint, in der Gemeinschaft der Clubmitglieder heimisch zu werden“ – und mittlerweile auch Damen zu ausgewählten Anlässen. In den repräsentativen Clubräumen erinnern viele Gemälde und Bilder an die Marine- Geschichte und die lange Tradition des Clubs. Seither hat der Club eine lebendige und beeindruckende Entwicklung erlebt. Mit bis zu 250 Mitgliedern weit über Kiel hinaus ist nicht nur die beabsichtigte Öffnung gelungen, sondern auch ein vielfältiges Clubleben entstanden. Der prominenteste Redner im Club war seinerzeit Konrad Adenauer. Katzenhaie, Schwefelbäder und ein Sperrwerk Am Samstag erfuhr die Delegation Wissenswertes über das Leben im Watt im „Multimar Wattforum“ in Tönning. Es ist das größte Informationszentrum für den „Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer“, und will kleine und große Besucher über das umfangreiche Leben in diesem Gebiet aufklären, was eindrucksvoll gelingt. Eigentlich ausgestorbene Seepferdchen, Rochen und sogar Katzenhaie konnten bereits erfolgreich nachgezüchtet werden. Nach einem erfrischenden Sprung in die Nordsee am 12 km langen und zwei Kilometer breiten Sandstrand des Nordseeheil- und Schwefelbades St. Peter-Ording kamen die technisch Interessierten beim Besuch des Eidersperrwerks auf ihre Kosten. Es befindet sich an der Mündung der Eider in die Nordsee bei Tönning in Schleswig-Holstein. Hauptzweck des größten deutschen Küstenschutzbauwerkes ist die Sicherung vor Sturmfluten der
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